An diesem Tag klingelte der Wecker um 6 Uhr morgens – 2 Stunden später als geplant. Schnell wurde sich geeinigt, dass es wohl ein wenig Kommunikationsprobleme in der Planung gab und in den folgenden Tagen klingelten nun täglich sicherheitshalber sieben Wecker 😉. Die Wecker an diesem Tag waren allerdings nicht der ganzen Crew gewidmet, sondern der ersten Schicht, bestehend aus Jasper J., Hauke, Moritz und Lewin. Mit stetig auffrischendem Wind und einem Kurs entlang der ostfriesischen Inseln, beschlossen wir schnell, das Großsegel zu reffen. Gute fünf Windstärken aus Ost-Nordost machten durch eine mühselige Kreuz aus unseren geplanten 90 Seemeilen 180. Begleitet wurden wir von einer kabbeligen Nordseewelle und zeitweise auftauchenden Robben und Schweinswalen. Bei einer unangenehmen Grundberührung wegen einer nicht verzeichneten Untiefe zwischen Ameland und Terschelling bewies unsere Crew klasse Krisenmanagement und Teamfähigkeit. Unverhofft beschlossen wir die Nacht durchsegeln um den Hafen Borkum im zeitlichen Rahmen der Tide zu erreichen – Schlafenszeit für die morgendliche Frühschicht und eine lange Nacht für die Spätschicht. Nach einer unruhigen Nacht inklusive Wind, Welle, Geisterschiff und Motorproblemen freuten wir uns umso mehr über die warmen Duschen im Hafen Borkum um 11 Uhr.