Nach einem kleinen Frühstück legten wir um 10:00 Uhr ab und Motoren wieder zum Southampton Waterway.
Diesmal sind wir vorbereitet und setzen schon im Channel zur Hamble River die Genua 4. So haben wir das Thema schon mal aus dem Weg.
Da der Wind heute etwas moderater wehte, setzten wir auch das Großsegel mit 2 Reffs und ab ging es mit 7 Knoten Richtung Calshot Reach und den Solent mit dem Ziel Lymington anzulaufen.
Aber man muss schon sagen, das Wetter und der Solent hatten es heute ganz schön in sich.
Kaum bogen wir in den Solent ein, baute sich eine recht heftige Welle auf. Die Kick ging zwar wie immer mühelos und optimal besegelt durch die Wellen, aber der Wind nahm ordentlich zu auf satte 25 Knoten im Durchschnitt und heftigen Böen. Wie kreuzten bis unter Cowes und legten uns unter die Startfelder der Cowes Week Regatta und segelten im Solent bei immer stärker werdenden Wellen mit. Da kam Regatta Feeling auf.
Nach einer Stunde an der Kreuz kam der nächste heftige Regenschauer mit dunklen Wolken den Solent hinuntergefegt.
Die Crew plädierte auf Kursänderung Richtung Cowes und der Skipper war klug genug einzulenken. Es war genug für die Crew.
Auf der Höhe von Newton Bay drehten wir bei uns segelten raumshots mit 8-9 kt den mittlerweile starken Strom locker aus.
1 Stunde und 3 Q-Wenden später liefen wir in den Hafen von Cowes ein, bargen die Segel und machten um 14:30 in der East Cowes Marina fest.
Nach einem leckeren Mittagessen und Mittagsschlaf ging es dann zum Abendessen mit der kleinen Fähre über den River Medina für ein leckeres Abendessen nach Cowes.
Natürlich gab es noch ein Foto an den goldenen Kanonen des Royal Yacht Clubs, mit denen in Cowes die Regatten angeschossen werden.
Eine Parade des britischen Musikcorps gab es dann auch noch zu sehen, die in tadellos gebügelter britischer Marineuniform im Gleichschritt durch Cowes marschierten. Sie haben eben Stil die Briten.
Ein Wort zum Wetter: um ehrlich zu sein – es ist bescheiden. 2 Tage segeln – 2 Tage klitschnasse Klamotten und die Heizlüfter im Betrieb.
So stellt man sich den Segelurlaub nicht vor. Aber so ist es nunmal. Das Wetter macht was es will.
Der britische Harbour Master meinte heute dazu: “Yeah its really windy this year. I have never seen a July that windy. Usually we get very little Wind in Summer, especially in July. You should have been here last year!”
Na, den Spruch kennen wir als Surfer ja nur zu gut. Diesmal pfeifen wir drauf. It is what it is.