Die Rücküberführung der KICK zurück auf den europäischen Kontinent steht an. Ulrike und Harry sind bereits vor Ort in Hamble in der Mercury Marina und haben sich schonmal wohnlich an Bord eingerichtet. Der Rest der Crew macht sich mit dem Zug auf den Weg nach England. Das wird ein langer Tag.
Morgens um 04:00 Uhr treffen sich Laura, Arne, Jürgen und Detlef im Kieler Bahnhof. Los geht’s mit dem Regionalexpress nach Hamburg, dann weiter mit dem ICE-Sprinter nach Köln und von dort mit dem ICE nach Brüssel. In Brüssel Midi startet der Eurostar, der uns durch den Kanaltunnel bis London St Pancras bringt.
Mit kleineren Verzögerungen hat das ganz gut geklappt. Um nach Southampton zu gelangen, müssen wir erstmal die U-Bahn Richtung London Waterloo Station finden.
Mit Zwischenstation in der Baker Street gelingt uns auch das.
Die South Western Railway bringt uns nach Southampton. Hier können wir die Fahrt auf einem netten Stehplatz in vollen Zügen genießen😉
Die letzte Etappe nach Hamble zur Mercury Marina kürzen wir mit dem Taxi ab. Abends gegen 19:45 Uhr Ortszeit (British Summer Time) kommen wir ziemlich erschöpft aber happy in der Marina an. Bei bestem Sommerwetter nimmt uns Uli am Eingang zum Steg in Empfang, als sie gerade vom Joggen zurückgekommen ist.
An Bord empfängt uns Harry gleich mit einem kühlen Begrüßungsgetränk. Ulrike bereitet ein leckeres Pilzrisotto zu, genau die richtige Stärkung nach dieser langen Reise.
Abendstimmung in der Hamble Mercury Marina. Kurz besprechen wir noch den Törnplan für morgen und fallen gut gesättigt und erschöpft in die Koje.
Es geht los. Nach einem guten Frühstück legen wir um 08:30 Uhr bei Hochwasser mit Ziel Brighton ab.
Zunächst müssen den Hamble River stromabwärts fahren, um in den Solent zu kommen.
Im Hamble River liegen viele Boote.
Nach einer Zwischenstation zum Diesel Bunkern geht’s weiter. In der Flussmündung zum Solent empfängt uns guter Wind, allerdings genau von vorne. Die Segel werden gesetzt und es geht gleich auf die Kreuz durch den North Channel in den Seitenarm des Ärmelkanals zwischen der Südküste Englands und der Isle of Wight.
Für die neue Crew ist es ein Super-Einstieg in die bevorstehende Segelwoche, um sich mit der KICK und den nötigen Handgriffen bei den Wendemanövern vertraut zu machen.
Harry übernimmt die Navigation, während Laura, Ulli, Arne und Detlef kurbeln was das Zeug hält und Jürgen sich mit der Ruderlage der KICK vertraut macht.
Nach zahlreichen Kreuzschlägen raus aus dem Solent an der schönen Küste der Isle of Wight vorbei setzen wir Kurs Richtung Brighton. Bei besten sonnigen Segelbedingungen und ruhiger See bleibt nun auch Zeit, den tollen Segeltag zu genießen. Jeder geht mal an die Pinne während der Rest sich an Deck in der Sonne ausruhen kann.
Zum Abend hin nimmt der Wind immer weiter ab. Wir genießen die tolle Segelstimmung an Bord und können uns gar nicht satt sehen an dem schönen Abendlicht vor der Küste Südenglands. Allerdings ist es bereits 18:30 Uhr und es sind noch 11 sm bis Brighton, so dass wir für das letzte Stück dann doch noch die Maschine anwerfen müssen.
Das Seebad Brighton kommt in Sicht. Wie auch in den anderen britischen Häfen üblich melden wir uns per Funk über Kanal 80 bei der Marina an. Und uns wird auch sofort ein freier Liegeplatz zugewiesen.
Im letzten verbliebenen Dämmerlicht legen wir gegen 21:15 Uhr am Schwimmsteg an. Ein toller Segeltag neigt sich dem Ende. Ulli hat inzwischen schon alles für eine leckere Kartoffelsuppe vorbereitet, die wir gemeinsam unter Deck genießen. Ein Anlegebier darf natürlich auch nicht fehlen. Nach einem schnellen Abwasch und einem langen schönen Segeltag fallen alle schachmatt in die Koje. Morgen soll’s wieder früh losgehen, um unser nächstes Ziel Dover möglichst vor Einsetzen der Dunkelheit zu erreichen.