Am Vortag wurde der benötigte Proviant an Bord geschafft. Am 5.7. ging es dann endlich los. Die Wettervorhersage hatte es in sich. Ein kompaktes Orkantief kündigte sich an, dass von der Nordsee über die Elbmündung weiter Richtung Norden abziehen sollte, und zwar genau zu der Zeit als wir in Brunsbüttel ankommen sollten. Durch die Fahrt im Nordostseekanal, waren wir durch die Umgebung aber ausreichend geschützt, um dennoch die Fahrt antreten zu können.
06:00 Alle treffen sich an Bord
06:20 Unter Motor Auslaufen Laboe Richtung Schleuse Kiel-Holtenau, wenig Wind, regnerisch
07:10 Vor der Schleuse müssen wir mit anderen Sportbooten erstmal abwarten, bis sie uns reinlassen
08:20 Es ist soweit, wir bekommen die Erlaubnis zur Einfahrt. Mit zwei großen Pötten und weiteren Sportbooten teilen wir uns die Südschleuse.
08:45 Die Schleuse öffnet sich. Ab hier geht es jetzt rund 100 km unter Motor bis nach Brunsbüttel
11:45 Beim Überholen hupt uns der Frachter „Indiana Jones“ an. Überrascht gucken wir uns an. Wir waren uns keiner Schuld bewusst. Aber schnell stellt sich heraus, es war der Lotse. Er ist ein Freund von Nils und hat die KICK erkannt. Er wusste, dass Nils an Bord sein musste. Um auf sich aufmerksam zu machen, hat er vom Kapitän kurz Signal geben lassen. Ein kleines Stück fuhren wir Seite an Seite. Von hoch oben auf der Brückennock des Frachters und Nils bei uns an Deck gab es einen kurzen Klönschnack auf dem Kanal zwischen den beiden, sehr lustig😉 Danach hat die „Indiana Jones“ ihre Fahrt fortgesetzt und wir sind zum Bunkern hinter die Rader Insel abgebogen.
12:00 Zwischenstopp in Rendsburg an der Tankstelle bei Yachtservice Schreiber auf der Rader Insel, um Diesel zu bunkern. Leider hat es am Vortag in Laboe nicht geklappt, weil die Bunkerstation trotz offizieller Öffnungszeit bis 18:30 Uhr bereits um 15:30 Uhr geschlossen hatte. Etwas mussten wir auf den Tankwart warten, aber bald konnten wir unsere Fahrt fortsetzen.
13:45 Unterwegs hat Detlef gekocht: „One-Pot-Lasagne“. Am Ende war es eher Hackfleischsoße mit Nudeln, aber lecker. Alle sind zufrieden und satt.
Die Fahrt geht weiter. Der Wind nimmt ordentlich zu.
Trotz des stürmischen Wetters bleibt die Stimmung an Bord gut.
Malte guckt, wo es lang geht.
Das angekündigte Orkan-Tief nähert sich.
Zum Glück sind wir auf dem Kanal gut durch die Umgebung geschützt und kommen trotz des aufkommenden Sturms gut voran. Wir entscheiden uns aber, nicht weiter raus auf die Elbe nach Cuxhaven zu fahren, sondern den Sturm im Yachthafen vor der Schleuse abzuwettern.
Brunsbüttel in Sicht
19:30 Mit über 19 kn Wind nähern wir uns dem Yachthafen. Trotz des Sturms steuert Nils uns sicher ins Päckchen neben einer weiteren Yacht. Nach dem Einlaufbier haben wir entschieden, die Wetterentwicklung bis morgen abzuwarten, um über die nächsten Törnziele zu entscheiden. Der Wand soll zwar deutlich abnehmen, aber von eher vorne. Außerdem erwarten wir eine ordentliche Restdünung. Mal sehen was uns morgen erwartet😉